Bereits im Rahmen einer Studienarbeit in Kooperation mit einer Gladbecker Online-Marketing-Agentur konnte ich die Folgen von zu langer Ladezeit erörtern. Vor allem im eCommerce-Bereich hat eine zu hohe Ladezeit schwere Folgen. Schon wenige Millisekunden Unterschied können einen Einbruch der Konversionsrate um einige Prozent bedeuten. Für große Online-Shops bedeutet dies direkt mehrere Tausend Euro Umsatz, über die sich dann nicht selten die Konkurrenz freut.
Auch für kleinere Seiten hat sich die Ladezeit im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Kriterium bei der Erstellung von Webseiten entwickelt. In der Zeit, in der viele Menschen überwiegend über ein mobiles Datennetz im Internet surfen, ist dies auch keineswegs verwunderlich. Besucher möchten die Seite schnell öffnen und die gewünschten Informationen erhalten können. Lädt eine Seite zu langsam, surfen sie weiter und suchen auf anderen Seiten nach den passenden Informationen.
Schnelle Ladezeit als Ranking-Kriterium
Google selbst bestätigt mittlerweile offiziell, dass eine geringe Ladezeit eine positive Auswirkung auf die Positionierung in den Suchergebnissen haben kann. Über ein eigenes Tool analysiert der Suchmaschinenbetreiber zudem auf Wunsch die eigene Seite und gibt wertvolle Tipps. Die Seite wird hierbei nach einem Punkte-System in den Kategorien Desktop und Mobile hinsichtlich der Ladezeit bewertet. Google liefert zudem direkt Tipps und Hinweise, wie sich die Punktzahl erhöhen und die Seite damit verbessern lässt. Nach Eingabe seiner E-Mail-Adresse erhält man weitere Informationen.
Simple Maßnahmen zur Reduzierung der Ladezeit
Um die Ladezeit zu verringern, können Webmaster verschiedenste Maßnahmen anwenden. Bereits mit wenig Arbeit lassen sich große Erfolge erzielen. So habe ich selbst die Ladezeit meines eigenen Nassrasierer-Portals Systemrasierer.de erfolgreich optimieren können. Getestet wurde die Ladezeit hier mit dem beliebten Tool von Pingdom, das Resultat findet sich im obigen Screenshot.
Basis der Seite bietet ein bewusst gewähltes Theme, das bereits im Auslieferungszustand eine gute Optimierung aufweist. Die von mir eingefügten Bilddateien mussten jedoch dennoch durch das Programm ImageOptim (Mac) von mir manuell optimiert werden. Zwar bieten verschiedene Plugins auch eine automatische Optimierung jener Dateien, doch aufgrund der aktuell noch kleinen Menge der Bilder habe ich darauf verzichtet. Als weiteren Schritt bei der Optimierung reduzierte ich die Anzahl der aktiven Plugins mitsamt aller Anhängsel. Für einzelne Funktionen sind oftmals keinerlei Plugins notwendig, sondern es reichen nicht selten wenige Zeilen Code in der passenden WordPress-Datei. Grundkenntnisse im Bereich der Webentwicklung und WordPress sind hier natürlich Pflicht.
WP Rocket gibt letzten Schub
Um der Seite im Anschluss wortwörtlich den letzten Schub zu geben, setzte ich das WordPress-Plugin WP Rocket ein, das mir freundlicherweise von den Entwicklern kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Das Plugin bietet eine umfangreiche Lösung im Bereich des sogenannten Cachings, das in der Ladezeitoptimierung eine große Rolle spielt. Die Grundeinstellungen, mit denen sich bereits Erfolge erzielen lassen, sind einfach zu tätigen. Weitere Einstellungen erfordern jedoch zwingend technisches Hintergrundwissen, Laien können hier viel an ihren Seiten kaputt machen. Auch ich selbst probiere noch immer verschiedene Einstellungen aus, um weitere Sekundenbruchteile dazu zu gewinnen.
In einem weiteren Artikel werde ich das Plugin demnächst weiter vorstellen und auch anhand meines Praxisbeispiels umfangreiche Erklärungen bieten.
Plugin bringt Vorteile, Einsatz jedoch nicht unbedingt notwendig
WP Rocket hat mir geholfen, die Ladezeit des eigenen Projekts etwas zu verbessern. Mit deutlich unter einer Sekunde Ladezeit gehört sie nun definitiv zu den schnelleren WordPress-Seiten. Für weitere, eigene Projekte erwäge ich die Einsatz des beliebten Caching-Plugins erst einmal nicht. Für viele Betreiber von Webseiten dürften bereits erste manuelle Maßnahmen ausreichen, um die Ladezeit der Website auf einen guten Wert zu reduzieren. Neben der Optimierung von Bilddateien ist hier auch vor allem die Wahl des passenden WordPress-Themes ein wichtiger Punkt, der beachtet werden sollte. Für Laien empfiehlt es sich hier auch unbedingt Rücksprache mit einem Experten oder einer guten Agentur im Bereich des Online-Marketings zu halten. Die Ladezeit ist schließlich nicht nur für Google, sondern auch die Besucher der eigenen Website von hoher Relevanz.