WordPress gilt heutzutage fast schon als Standard unter den Content-Management-Systemen für kleinere und mittelgroße Websites. Kleine und mittelständische Unternehmen profitieren ebenso von jenem System wie Betreiber von Nischenseiten oder Blogs. Großes Thema ist hier natürlich die Suchmaschinenoptimierung, durch die Internetseiten an Sichtbarkeit und damit guten Platzierungen in den Suchergebnissen gelangen.
Permalinks nicht optimal
Wer WordPress frisch installiert hat, sollte als erstes sofort die Struktur der Permalinks ändern. Die Standardeinstellung, die mit einer frischen Installation daherkommt, erweist sich nämlich als wenig suchmaschinenfreundlich. Sie sind zudem auch für Besucher der Website schwer zu verstehen.
Sprechende Permalinks, also jene Struktur mit beschreibenden Worten, sind nicht nur für die Besucher attraktiver, sondern werden auch von Google favorisiert. Im besten Fall sollte der Permalink alle für den Beitrag oder die Unterseite relevanten Keywords beinhalten. Von der Länge her werden von Ex-Google-Mitarbeiter Matt Cutts drei bis fünf Wörter empfohlen.
Einige Einstellungen fehlen
Es lässt sich natürlich darüber streiten, inwiefern grundlegende SEO-Einstellungen Bestandteil von WordPress sein sollten. In unseren Augen gehören solche Grundlagen aber wirklich zu jeder Website. Von Haus aus bietet WordPress jedoch lediglich die Funktion, Suchmaschinen vollständig von der Seite fern zu halten. Einzelne Seiten, so zum Beispiel das Impressum, lassen sich nicht einfach aus dem Index der Suchmaschine ausschließen.
Ebenso fehlen Einstellmöglichkeiten der Meta-Elemente. Die Description ist heute beispielsweise wichtig, da sie (in den meisten Fällen) nicht nur der Besucher in den Suchergebnissen zu Gesicht bekommt, sondern auch Google kurz und präzise das Thema der jeweiligen Unterseite oder des Beitrags erläutert. Für eine moderne Internetseite sind solche Angaben fast schon unentbehrlich, weshalb es ärgerlich ist, dass diese Funktionen nicht von Haus aus Bestandteil von WordPress sind.
WordPress-Plugins helfen
Dieses Problem haben auch Entwickler von nützlichen Plugins begriffen. Das wohl beliebteste und verbreiteste WordPress-Plugin, das beispielsweise die fehlenden Meta-Einstellungen ergänzt, ist Yoast SEO. Die Wunderwaffe in Sachen Suchmaschinenoptimierung kommt mit allen notwendigen Einstellungsmöglichkeiten daher, die für eine sichtbare und optimierte Website essentiel sind. Auch bei uns gehört das Plugin zur Standardausrüstung einer jeden WordPress-Installation.
Beliebte SEO-Plugins wie yoast SEO geben WordPress die notwendigen Funktionen.
Verantwortung auch bei Theme-Entwicklern
Inwieweit eine Website wirklich suchmaschinenfreundlich ist, liegt letztendlich auch in der Hand des Entwicklers des verwendeten WordPress-Themes. Wie wir zuvor bereits festgestellt haben, kann ein Template durch falsche Entwicklung durchaus für verschenktes Potential sorgen. Nur durch diese Freiheit der Entwickler sind aber erst die Möglichkeiten gegeben, die WordPress heute so erfolgreich machen.
Ist WordPress deshalb schlecht?
Keine Sorge, ich würde WordPress allein aus diesen Gründen niemals als schlecht bezeichnen wie es der zugegebenermaßen reißerische Title dieses Beitrages vermuten lässt. Ich bin großer Fans des kostenlosen Content-Management-Systems, das auch mir den Betrieb professioneller und moderner Webseiten auf einfache Art ermöglicht. Dennoch zeigt sich hier wieder einmal, dass eine gute WordPress-Seite auch Arbeit und Pflege erfordert. Während die eigentliche Installation binnen fünf Minuten abgeschlossen ist, muss danach an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden, um das System entsprechend anzupassen.
Grundlegende Einstellungen, Veränderungen und Erweiterungen sind für eine suchmaschinenfreundliche WordPress-Website absolute Pflicht.